Samstag, Dezember 22, 2007

2007: ...not another Jahresendabrechnung.

Na gut, muss wohl sein. Die unvermeidliche, höchst-subjektive Jahresbilanz, jeweils alphabetisch sortiert:
  • Alben des Jahres: Bloc Party-A Weekend In The City (Universal); Steve Earle-Washington Square Serenade (New West); Mark Olson-Salvation Blues (HackTone); Josh Rouse-Country Mouse City House (Netwerk); Mavis Staples-We'll Never Turn Back (Anti); Tracey Thorn-Out Of The Woods (Virgin)
  • Blog des Jahres:Any Major Dude With Half A Heart (hier)
  • Comeback des Jahres: Mittelwelle (wg. hier)
  • Entdeckung des Jahres: die ersten drei grauen Haare
  • Gegenstand des Jahres: MP3-Fahrrad-Tasche (hier)
  • Monate des Jahres: April (wg. hier), Mai (wg. hier)
  • Print-Reihe des Jahres: Peter Bieri: Wie wollen wir leben? Monatliche Kolumne in ZeitMagazin Leben (hier)
  • Radio-Sendung des Jahres: dradio Breitband (Ex-Blogspiel) (hier)
  • Soziologische Begriffe des Jahres: Digitale Bohème (hier); LOHAS (hier)
  • Stadt des Jahres: Barcelona (hier)
Auf jeden Fall blieb einem, zumindest aus ästhetischer Sicht, verglichen mit dem Vorjahr (vgl. hier), einiges erspart.

Freitag, Dezember 14, 2007

Time To Say Goodbye- Gabriele Pauli vs. Kinderzimmer Productions

Einige Aufregung hat es in den letzten Tagen über die Art und Weise des Austritts von Gabriele Pauli aus der CSU gegeben. Es steht dabei der Vorwurf im Raum, Pauli schlage auch noch aus ihrem Abschied Kapital, indem sie diesen gegen viel Geld exklusiv bei Vanity Fair verkündet hat.
Wahrscheinlich auch aufgrund der zeitlichen Nähe, fällt einem als positives Gegenbeispiel der unlängst bekannt gewordene Split der Ulmer Kinderzimmer Productions ein. Noch bevor die Nachricht über größere Musikmedien publik wurde, gaben die beiden Musiker die Auflösung bei einem Interview mit dem Freiburger Online-Blog fudder.de bekannt und erläuterten dabei ausführlich und ehrlich die Gründe (u.a. Rückgang von Plattenerlösen), die zu diesem Schritt geführt haben.

Nach Blocher's Abgang: Schweizer kriegen Ärzte umsonst

Die Berliner Band Die Ärzte hat auf ihrer Homepage angekündigt, dass Sie ihren Schweizer Fans ihr aktuelles Album "Jazz ist anders" legal und kostenlos hier zum Download anbieten wird. Die Band löst damit ein auf einem Konzert in Zürich gegebenes Versprechen ein ("Dabei würden wir unsere Platte gerne verschenken, wenn weniger Leute in der Schweiz den Blocher wählen würden."). Der Anlass ist das Ausscheiden des kontroversen Politikers Christoph Blocher (SVP) aus der Schweizer Regierung am 12. Dezember 2007.

Samstag, Dezember 01, 2007

Zusammenhang zwischen politischer Einstellung und Musikgeschmack- War da mal was?

Der für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Subkultur-Forschung bekannte Publizist Klaus Farin, hat einen interessanten Artikel in der Zeitschrift Das Parlament veröffentlicht: Er gibt Antworten auf die Frage, wie politisch heute noch Jugendkulturen sind. Im wesentlichen stellt er dabei fest, dass die Zugehörigkeit zu einer Subkultur heutzutage viel weniger gleichzeitig mit einer bestimmten politischen Einstellung verbunden sei. Während man früher nur in wenigen Subkulturen das ganze Spektrum von ganz links bis ganz rechts vorfinden konnte, sei dies heute in fast allen so:

"Auseinandersetzungen, die die Skinhead-Szene schon seit 20 Jahren führt, haben nun auch Hip-Hop, Techno, Punk, Gothic, Hardcore und viele andere Jugendkulturen erreicht."


Klaus Farin (2005). So schlimm wie bei den alten Griechen.Wie politisch sind Jugendkulturen heute?


Dazu einige Anmerkungen von mir:
  • Als Beispiel kann man hierfür sicherlich das Auftauchen von gewaltverherrlichenden, deutschnationalen Texten in der deutschen Hip-Hop-Szene nennen.
  • Auch lässt sich beim Surfen durch die User-Profile von Online-Communities wie z.B. studivz erkennen, dass eine politische Selbsteinstufung als "mitte-rechts" oder "konservativ" keineswegs eine Zuneigung zu (vormals) einschlägigen Musikgenres wie beispielsweise Punk, "Indie" oder Reggae ausschließt.
  • Ferner wurde in letzter Zeit immer wieder versucht, vormals linke Codes durch die extreme politische Rechte zu okkupieren. Sehr gut ist dies z.B. auf dem Cover der NPD-Schulhof-CD sichtbar.
 

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