Vor kurzem (31.12.2006) ist Seymour Martin Lipset an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Auch wenn über seinen Tod in der deutschsprachigen Presse so gut wie überhaupt nichts zu lesen war, muss man ihn zweifelsohne zu den wichtigsten Sozialwissenschaftlern des vergangenen Jahrhunderts zählen. Insbesondere seine 1967 zusammen mit Stein Rokkan erschienene Theorie der sozialen Konfliktlininien (Cleavage-Theory) liefert bis heute ein einflussreiches makro-soziologisches Erklärungsmodell für die Parteienforschung zur Erklärung von länderspezifischen Parteiensystemen:
Die Strukturen der westeuropäischen Parteiensysteme reflektieren demnach in erster Linie diejenigen gesellschaftlichen Konfliktlinien, die historisch auf die Prozesse der Nationswerdung und Industrialisierung zurückzuführen sind:
Das aktuelle Parteiensystem der BRD spiegelt demnach (mindestens) zwei voneinander inhaltlich zu trennende gesellschaftliche Konfliktlininen wieder:
Lipset M. Seymour / Rokkan Stein 1967: Party Systems and Voter Alignments: Cross-National Perspectives.
Die Strukturen der westeuropäischen Parteiensysteme reflektieren demnach in erster Linie diejenigen gesellschaftlichen Konfliktlinien, die historisch auf die Prozesse der Nationswerdung und Industrialisierung zurückzuführen sind:
- Arbeit vs. Kapital
- Stadt vs. Land
- Kirche vs. Staat
- Zentrum vs. Peripherie
Das aktuelle Parteiensystem der BRD spiegelt demnach (mindestens) zwei voneinander inhaltlich zu trennende gesellschaftliche Konfliktlininen wieder:
- Arbeit vs. Kapital
- nicht-ökonomisches Werte-Cleavage
Lipset M. Seymour / Rokkan Stein 1967: Party Systems and Voter Alignments: Cross-National Perspectives.
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